Sonntag, 19. Juni 2011

Tausend Wege, ein Ziel

Es fängt schon ganz früh an, mit der Frage "na, was willst du denn mal werden?". LehrerIn und Krankenschwester, FeuerwehrmannIn ... durch Kinderaugen scheint das Leben recht abenteuerlich - und das ist es auch, nur anders als man es sich als kleines Kind so vorstellt. Wobei ich ehrlich sein muss, ich fand schon als Kind nicht viel reizvolles an der Vorstellung einmal richtig groß und erwachsen zu sein. Doch die Zeit vergeht und die Reise auf der man sich befindet kann man nur auf recht unangenehme Art und Weise stornieren.  Also bleibt man dabei und beantwortet sich selbst viele Fragen. Wer bin ich? Was will ich? Soll ich oder doch besser die anderen anders sein? Was sind meine Ziele und wo führen sie mich hin? Was passiert mit mir wenn ich alt und was wenn ich noch älter bin?


Ich habe beobachtet wie manche mit der Beantwortung dieser Fragen recht rasch und ohne viel Aufsehen voran kommen, einen Weg einschlagen und ihn entlang gehen und mich gefragt wie das geht. Es hat eine Weile gedauert bis ich begriffen habe, dass es Menschen gibt, für die es tatsächlich den einen Zug gibt, in den sie einsteigen und wiederum andere die in mehr oder weniger wirrem Bahnsteig-Hopping, frei nach dem Trial and Error Prinzip, auf mühsame, aber äußerst bereichernde Art und Weise herausfinden, wann welcher Weg der richtige für Sie ist. 

Zu welcher Gruppe man auch gehört, man hat meist das Gefühl die anderen hätten es leichter. Wo es den einen an Spannung fehlt, vermissen die anderen die Sicherheit und umgekehrt - weil das Gras auf der anderen Seite eben immer grüner ist. Aber egal wie viele Fähnchen wir in die Karte stecken und egal auf welchem Weg wir versuchen sie zu erreichen, am Ende steht für alle immer das eine große Ziel. Und es ist nicht wirklich der Weltfrieden, wenn es auch das erstrebenswerteste Ziel von allen wäre. Es ist ganz simpel unser eigenes, persönliches Glück. 

Findet es.

Bis bald, eure Suse



8 Kommentare:

  1. Interssantes Thema! Ich bin fast 30 und es belastet mich unglaublich, dass ich "meinen Weg" immer noch nicht gefunden habe. Dabei hat das bei mir nicht viel mit "trial-and-error" zu tun, es ist nur so, dass ich Lehramt studiere, aber nicht Lehrerin werden will, und es schwierig ist, da eine andere Perspektive zu finden. Studienabbruch kam in den letzten paar Semestern nicht mehr in Frage, weil ich nun schon so lange studiere, dass dabei wenigstens irgendein Hochschulabschluss herauskommen muss. Ich bin ja auch bald fertig, aber was dann?
    Hinzu kommt, dass ich mit der Zeit immer weniger das Gefühl hatte, dass ich überhaupt irgendwas kann.

    AntwortenLöschen
  2. Ach T., keine Angst, du hast den Großteil deines (Arbeits-)Lebens noch vor dir. Noch nicht mal dreissig, da stehen dir noch alle Wege offen. Mach dein Studium fertig oder nicht, such dir eine Arbeit die dir (halbwegs) Spass macht, so dass du über die Runden kommst und dann hör in dich rein. Gib dir Zeit, mach dir keinen Druck, du bist jung und wirst noch 30 bis 40 Jahre Zeit haben um zu tun, was immer du tun willst. Irgendwas kann jeder. Aber nicht jedes Talent ist auf den ersten Blick erkennbar, nicht mal für einen selbst. Also - mit Druck geht gar nichts. Versuch die Zeit zu genießen und deine Entscheidungen so zu treffen, wie sie dir für den Moment richtig erscheinen. Und steck dich nicht selber in ein Leben, dass du so nicht führen willst.

    Ich bin über 30, Studium wahrscheinlich fertig mit 35, 36, 37. Andere machen es anders. Aber das sind eben andere. Dein Weg wird der richtige sein, wenn du dich traust ihn zu gehen. Ist nicht immer leicht, aber was für einen Spass macht leicht schon? ;)

    AntwortenLöschen
  3. Toller Text :)
    Ich habe das Gefühl, dass ich glücklich in einer Bahn sitze und nicht weiß wo ich aussteigen werde ;)
    Aber so lange der Weg Spaß macht, versuche ich mich nicht all zu sehr zu melancholischen Gedanken hinzureißen und einfach den Weg zu genießen:)

    Du scheinst deinen auch zu genießen, wie ich es sehe :) ?

    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  4. @LesFee dankeschön :). Gute Zeiten genieße ich sogar sehr, alles dazwischen wird als persönlichkeitsbildend zwar nicht dankend, aber doch angenommen :D. Ich wünsch dir eine gute Reise ;)

    Auch liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
  5. Sorry für meinen eigennützigen „Werbe-Kommentar!“
    Ich suche auf diesem Wege liebenswerte Menschen, die aufopfernd (ca. 3x im Monat) meinen Blog aufrufen, um sich meine „kleinen Werke“ anzuschauen.
    Vielleicht kann ich ja hierdurch den einen oder anderen Leser gewinnen, der mich (so wie es mir zusteht) beweihräuchert, bewundert und mich gebührend hofiert!!!
    Darf ich dich hierzu einladen?
    Schau doch einfach mal rein..!?
    LG-GiTo..... ;-)))
    Bitte diesen Link verwenden:
    http://gito-bastel.blogspot.com/

    AntwortenLöschen
  6. @onkel gito: lustige idee, dein bastelclub. ich finde zwar das basteln super ist und manchmal ähnlich befreiend wie eine stunde mit der lieblingstherapeutin, dennoch ist so ein clubatmosphäre ein wenig zu zwänglich für mich. keep on basteling.

    für den wunsch nach beweihräucherung kann ich nur sagen - geh mit gutem beispiel voran, dann findet dich sicherlich auch jemand gut. bezug zu meinem blogpost hast du ja leider nicht genommen.

    lg suse

    AntwortenLöschen
  7. Super Post und diese Frage haben ich mich auch schon oft gefragt ;)
    Liebst
    Annie von
    http://pretaporterbyannie.blogspot.com/

    AntwortenLöschen
  8. Mir geht es genauso. Ich bin auch fast 30 und habe immernoch nicht meinen Traumberuf gefunden. Ich habe Logistik studiert und auch abgeschlossen und finde nun leider einfach keinen Job. Ich habe einen Traumberuf, aber in dem wollen sie meist xx Jahre Berufserfahrung. Wie komme ich da nur rein?

    AntwortenLöschen

Hast du Anregungen, Aufregungen oder sonstige Regungen zu meinem Post? Leave a Comment!