Ihr lieben da draussen, manchmal sitze ich in meiner finsteren Wohnung und frage mich nicht nur, was für ein Wetter wohl draussen sein mag, sondern auch, wie ihr wohl wohnt. Seid ihr noch jung genug, um bei den Eltern einen kuscheligen Unterschlupf zu haben, oder auch schon ausgeflogen um euer eigenes Glück zu finden? Falls Zweiteres zutrifft, kennt ihr meine Misere vielleicht.
Ich habe vor einigen Jahren, auf der Suche nach einer hübschen kleinen Bleibe ein Domizil für mich ausgesucht, dass für meine damaligen Verhältnisse perfekt war. Ich hatte einen verrückten Hund, laut wie die Hölle, der Abends eigenständig durchs Fenster ins Gebüsch gesprungen ist um ein Ründchen zu drehen und das gesamte Haus fröhlichst mit seiner Stimme beglückt hat. Da in diesem alten, bröckeligen Haus jeder jeden in Ruhe lässt, war es für mich ok, dass der Urwald durch meine Fenster dringt und die lustigsten Viecher aus den Wänden krabbeln. Auch dass in meiner Wohnung von früh bis spät Abenddämmerung herrscht war für mich annehmbar. Schließlich wurde ich hier mit meinem Hund geduldet. Aber Dinge ändern sich und irgendwann wünschte ich mir ... Licht!
Als meine kleine Hündin über die Regenbogenbrücke ins fröhliche Kläfferland gewechselt ist, wurde in mir der Gedanke immer lauter, dass ich hier raus muss, aus der Dunkelheit. Aber nicht so leicht, wie gedacht. Die Mietpreise in Wien mögen, verglichen mit anderen Hauptstädten Europas, zwar "niedrig" sein, aber in Relation zum Teilzeit-Einkommen einer Studentin sind sie dann doch irgendwie RIIIESIG. Es gibt wohl Angebote der Stadt Wien, günstige, geförderte Wohnungen zu mieten, jedoch gleicht dieses Angebot einem reinen Glücksspiel.
Das "Wohnservice-Wien" war in den letzten Monaten ein virtueller Ort, an dem ich mich viele, viele Stunden lang aufgehalten habe, in der festen Hoffnung, das Glück würde auch mir einmal hold sein, aber mittlerweile glaube ich fast, ich habe meine Zeit verschwendet. Manchmal werden zwar Wohnungen online gestellt, jedoch zu beliebigen Uhrzeiten und diese Wohnungen sind dann innerhalb weniger Minuten vergeben - an denjenigen, der das Glück hatte, in dieser Sekunde seine Wohnung zu suchen. Täglich suche ich nach Wohnungen, jedoch ist seit Wochen keine einzige Wohnung verfügbar und damit meine ich, im gesamten Angebot von Wohnservice-Wien. Das nenn ich Service.
Ich kenne wohl schon jede Makler-Seite, die auch günstigere Wohnungen im Programm hat, jede Suchbörse im Internet, aber schön langsam geht mir die Luft aus.
Wo sind also diese Wohnungen, von denen andere Leute manchmal erzählen? "Die Cousine zahlt für 50m2 bloß € 300", "der Freund vom Freund zahlt für 70m2 € 500" - wo haben die bloß diese Wohnungen her? Oder sind das bloß Gerüchte?
Wie wohnt ihr, habt ihr eine dieser mysteriösen günstig-Wohnungen ergattert, oder geht es euch wie mir und lebt ihr in einer Wohnung in der man (viele) Abstriche machen muss, weil für was richtig Nettes das Geld einfach nicht reicht? Tipps, Tricks, Geschichten und Anregungen sind willkommen, gebt mir Hoffnung darauf, dass es auch für mich irgendwo ein nettes, sonniges Plätzchen und ein Entkommen aus dem ewigen Schattenreich gibt :)
Bis bald, eure Suse
Vergiss die Makler und vergiss die Gemeindebauten. Beide alles andere als günstig. Letztere kenne ich selbst, war meine erste Wohnung (Winter: Kühltruhe, Sommer: Backofen mit Ober-und Unterhitze auf gefühlte 200 Grad, mal abgesehen davon, dass ich eigentlich ständig gebrannt habe wie ein Luster). Genossenschaft heißt das Zauberwort. Je nach Alter des Gebäudes wirst du mehr oder weniger tief in die Tasche greifen müssen für den Finanzierungsbeitrag, aber dafür zahlst du auch nicht für 50m² 500 Euro kalt. Allerdings musst dich auch hier anmelden und warten :-( Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück bei der Suche :-)
AntwortenLöschendanke milena, hatte schon mal eine genossenschaftswohnung und suche auch in dem bereich - werden auch 1/3 davon über wohnservice-wien vergeben, aber echt, es ist nix zu kriegen :(.
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